Empathie und Effizienz: Ein Widerspruch oder die perfekte Kombination?


Warum Empathie die Grundlage für Effizienz ist und nicht aus der Mode kommen wird.


In der heutigen Geschäftswelt scheinen sich zwei Schlagworte häufig zu widersprechen: Empathie und Effizienz. Auch das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin „Fortune“ (“Efficiency Is In. Is Empathy Out?”) beschäftigte sich kürzlich mit diesem Widerspruch.

Während Effizienz den rasanten, zielgerichteten Fortschritt in einer immer kompetitiveren Welt beschreibt, kann Empathie als das Einfühlungsvermögen und Verständnis für andere betrachtet werden. Es stellt sich die Frage, ob diese Werte nebeneinander existieren können oder ob sie sich gegenseitig ausschließen? Neue Forschungsergebnisse bieten interessante Einblicke.

1. Empathie fördert das Vertrauen

Vertrauen ist ein Schlüsselwert für Unternehmen und es überrascht nicht, dass empathische Führung dabei die entscheidende Rolle spielt. Eine Studie von Wagner und Bucolo aus dem Jahr 2019 zeigte, dass Teams unter empathischer Führung höhere Leistungswerte und Zufriedenheitsraten aufweisen. Wenn Mitarbeiter sich verstanden und wertgeschätzt fühlen wird das Vertrauensniveau erhöht und die Teamkoordination gestärkt - beides essenzielle Bestandteile effizienter Arbeit.

2. Die Verbindung zwischen Empathie und Motivation

Effizienz entsteht nicht in einem Vakuum. Es braucht motivierte Mitarbeiter, die bereit sind, sich für das Unternehmensziel einzusetzen. Lindebaum, Jordan und Panteli fanden 2017 heraus, dass empathische Führungskräfte bessere Leistungsergebnisse in ihren Teams erzielten. Empathisches Verhalten als Grundlage für die Mitarbeitermotivation kann demnach die Effizienz eines Unternehmens sogar steigern.

3. Eine empathische Sichtweise für bessere Entscheidungen

Empathie ermöglicht Führungskräften, eine breitere Perspektive bei Entscheidungen einzunehmen. Dies wurde 2011 durch eine Meta-Analyse von DeRue et al. bestätigt, die einen positiven Zusammenhang zwischen empathischer Führung und Effektivität feststellte.  Wenn Führungskräfte die Bedürfnisse, Motivationen und Anliegen ihrer Teams verstehen, können sie besser informierte und ganzheitliche Entscheidungen treffen.

Was wir daraus ableiten können: Empathie und Effizienz stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern bedingen sich gegenseitig und bilden die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.



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