„Seit dem vierten Quartal 2020 ist eine Trendumkehr spürbar“


Im Interview mit Arne Adrian


 

Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater hat heute seinen Jahresbericht zum Stand der Personalberatung in Deutschland 2021 veröffentlicht. Jedes Jahr werden hier wichtige Trends gesammelt und ein umfassender Überblick über die aktuelle Marktsituation geboten.

Das Wichtigste vorab: Der erwartete Gesamtmarktrückgang aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich mit ca. 8% in Grenzen gehalten und fiel weitaus geringer aus, als noch im Herbst vergangenen Jahres befürchtet. Für das laufende Jahr sieht der BDU sogar ein Gesamtwachstum von rund 15%, was die Branche im kommenden Jahr zum nächsten Rekordhoch und über das Vorkrisenniveau bringen könnte. Spannend sind für die PAWLIK Group die Trends und der Ausblick auf das laufende Jahr. Wir sprachen dazu mit unserem Geschäftsführer Arne Adrian, der den Vorstand im Fachverband Personalberatung im BDU leitet.

Herr Adrian, wie haben Deutschlands Personalberatungen die Corona-Krise bis jetzt überwunden?

Zu Beginn der Corona-Krise, im zweiten und dritten Quartal 2020, erlitten die Personalberatungen im Soge des allgemein düsteren Geschäftsklimas teilweise erhebliche Rückschläge. Im Herbst 2020 lagen vier von zehn Marktteilnehmer um mehr als 40 Prozent hinter ihren Umsatzerwartungen für die ersten drei Quartale. Seit dem vierten Quartal ist eine Trendumkehr spürbar. Wobei natürlich die Branchenspezialisierung und die Größe der Beratungshäuser hier eine wesentliche Rolle spielt. Große Beratungen sind meist breiter aufgestellt und können Rückgänge in einzelnen Feldern schneller kompensieren als kleine Spezialisten. Insgesamt sind die Personalberatungen mit einem blauen Auge davongekommen. Im internationalen Vergleich, zum Beispiel in den USA, waren deutlich höhere Rückgänge zu verzeichnen.

Wie hat sich der Markt im Detail entwickelt?

Im vergangenen Jahr wurden 65.000 Positionen besetzt, das durchschnittliche Zieleinkommen stieg um 4.000 € auf 175.000 €. Auch stieg der Anteil platzierter weiblicher Kandidaten leicht an. Ein weiterer Trend ist die Digitalisierung. Jede fünfte besetzte Stelle ist mittlerweile eine Tätigkeit im Digitalbereich, Tendenz steigend. Aber auch die Methoden der Personalberatung verändern sich.

Was meinen Sie konkret?

Wir haben bereits viele Maßnahmen digitalisiert, mit denen wir unseren Kunden helfen, die passenden Kandidaten zu finden. Dabei meine ich nicht nur virtuelle Erstgespräche. Die Personaldiagnostik hat gerade in Zeiten von Remote Work nochmal einen Schub bekommen und sich 2020 als wertvolles Tool in der Personalberatung etabliert. Auch im deutschen Markt setzt sich die Erkenntnis weiter durch, dass gute diagnostische Tools und Verfahren den Recruitingprozess deutlich verbessern, vor allem im Hinblick auf die Softskills von Kandidierenden. Personaldiagnostik kann durch fundierte wissenschaftliche Einschätzungen richtige Entscheidungen stützen. Das zeigt sich übrigens auch in der Studie: Der Marktanteil der Managementdiagnostik am Gesamtvolumen der Personalberatung in Deutschland lag im Jahr 2020 bei 8,1%. Ein spürbarer Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

 

 

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